3D Druck beim Schweizer Fernsehen SRF

3D Druck beim Schweizer Fernsehen SRF 3D Solutions

ADDITIVE MANUFACTURING – ERFAHRUNGEN AUS DER PRAXIS

In vielen Bereichen der Industrie ist der Einsatz von Additive Manufacturing (AM) auf dem Vormarsch. Als Leiter Technik & Konstruktion beim Schweizer Fernsehen (SRF) hat Dieter Schäffler einen einzigartigen Einblick in die Möglichkeiten, Herausforderungen und Vorteile dieser Technologie. Hier teilt er seine Erfahrungen und gibt Einblick in die AM-Reise des SRF von den Anfängen bis hin zu den aktuellen Geräten und Technologien.

Können Sie uns erzählen, wie und wann Ihre eigene Additive-Manufacturing- Reise angefangen hat?

Vor ca. acht Jahren starteten wir in der Abteilung, da wir erkannten, dass es für uns viele Anwendungen gibt, die wir mit Additive Manufacturing bestens lösen können.

Mit was für einem Drucker haben Sie angefangen und womit drucken Sie jetzt? Was sind die Unterschiede zwischen damals und heute?

Das erste Gerät war ein Z19 von Makerbot, ein semiprofessioneller FDM-Drucker mit einem zu diesem Zeitpunkt vergleichsweise grossen Bauraum in dieser Preisklasse. In der Zwischenzeit hat sich unser Gerätepark laufend erweitert. Schon bald sahen wir dann, dass bei uns der Bedarf für grössere Bauteile vorhanden ist, und investierten in einen BigRep ONE. Später kamen noch SLA-Geräte und FDM-Drucker hinzu, die technische Kunststoffe verarbeiten können. Die Geräte wurden mit den Jahren etwas zuverlässiger, was vor allem wohl mit einer steten Optimierung des Slicing-Tools zusammenhängt.

3D Druck beim Schweizer Fernsehen SRF 3D Solutions
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Welche neuen Möglichkeiten haben sich Ihnen durch die Nutzung von 3D Druck eröffnet? Gibt es auch Sachen, die auf der Strecke geblieben sind?

Wir haben eine begrenzte Kapazität von Mitarbeitern und die Fertigung komplex geformter Bauteile mit integrierten Funktionen würde, konventionell hergestellt, einfach zu viele Arbeitsstunden brauchen, die oft schlicht nicht vorhanden sind. Auf dem 3D-Drucker kann ich gleich mehrere Jobs gleichzeitig laufen lassen und habe am Tag darauf meine Parts. Das spart unglaublich viel Zeit, die so an anderer Stelle eingesetzt werden kann. So kam es auch schon das eine oder andere Mal dazu, dass eine einfache Distanzscheibe gedruckt wurde, einfach weil gerade das passende Rohmaterial nicht an Lager war oder einfach kein Mitarbeiter Zeit dafür hatte. Es ist aber auch sehr gut möglich, Anschauungsmuster und Prototypen zu fertigen, so dass eine Idee oder Funktion schnell geprüft und verfeinert werden kann. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig, und es sind kaum Grenzen gesetzt. Auf der Strecke bleibt dabei überhaupt nichts. Man sollte aber sicher dafür sorgen, dass traditionelle Fähigkeiten und Know-how nicht verloren gehen, denn die wahrlich besten Resultate entstehen oft in der Kombination von herkömmlichem Handwerk und der AM-Technologie.

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«WIR SIND IN DER LAGE, UNSEREN 3D DRUCKEN JEDES ERDENKLICHE FINISH ZU VERPASSEN – VON HOCHGLANZLACKIERUNGEN ÜBER VERGOLDUNG BIS HIN ZU IMITIERTEN MARMOR ODER NATURSTEIN-OBERFLÄCHEN.»

– Dieter Schäffler, Leiter Technik & Konstruktion beim Schweizer Fernsehen (SRF)

Worauf muss man beim grossformatigen 3D-Druck mit einem Drucker wie dem BigRep ONE besonders achten?

Sicher der grösste Spielverderber und besonders herausfordernd ist der Verzug des Materials. So sind das Setzen von Stützmaterial und die Wahl der Druckausrichtung von grösster Bedeutung und bedürfen einiges an Erfahrung. Da die Grossteile nicht selten weit über 100 Stunden Druckzeit benötigen, ist es essenziell, Stützen und Infills so zu gestalten, dass wertvolle Druckzeit gespart werden kann.

Wenn Sie jeweils nur eine Sache aussuchen können: Was ist der grösste Gain und der grösste Pain im Umgang mit 3D-Druck in Ihrer täglichen Arbeit?

Gain: Die schier grenzenlose Freiheit beim Design von Teilen.
Pain: Zuverlässigkeit der FDMGeräte. Verstopfte Düsen sind zum Beispiel immer wieder mal ein Problem.

3D Druck beim Schweizer Fernsehen SRF 3D Solutions
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Sie waren gerade an der Messe FORMNEXT in Deutschland. Gibt es Trends, die Ihnen besonders aufgefallen sind und Ihr Interesse geweckt haben?

Es ist eindrücklich, was in den letzten Jahren im AM-Sektor alles auf den Markt gekommen ist. Mit meinem Fokus auf Grossteilfertigung war es auffällig, dass schon eine grössere Zahl von traditionellen Maschinenbauern mit eigenen 3D Druck-Lösungen am Markt aufgetaucht sind. Da ist im Vergleich selbst unser BigRep nicht mehr so big!
Für uns war es zudem spannend, die Fertigungsmöglichkeiten für grössere Bauteile mit hohem Freiheitsgrad in der Flächenformgebung zu sehen.

Welche Fragen sollte sich jemand stellen, der sich den Einstieg ins AM überlegt?

Warum er es noch nicht gemacht hat bis jetzt! Etwas provokativ, aber in einem Betrieb, in dem gefertigt, repariert oder unterhalten wird, macht es einfach Sinn! Welches Verfahren dabei zum Einsatz kommt und welche Gerätegrösse die richtige ist, hängt stark vom Einsatzbereich ab. Hier gilt es, sich gut von einem Fachmann beraten zu lassen.

DIETER SCHÄFFLER

Dieter Schäffler ist Leiter Technik & Konstruktion beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF und war zuvor bereits seit 2003 bei der TPC AG in dieser Rolle tätig. Vor seiner Zeit im Showbusiness und der Weiterbildung zum Industriedesigner machte Dieter Schäffler bei der Swissair die Ausbildung zum Flugzeugtechniker HF und arbeitete in der Luft- und Raumfahrt.

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BigRep ONE

Mit dem BigRep ONE erhalten Sie einen preisgekrönten grossformatigen FDM 3D-Drucker zu einem erschwinglichen Preis. Mit mehr als 350 weltweit installierten Systemen geniesst er das Vertrauen von Designern, Innovatoren und Herstellern. Der BigRep ONE ist schnell und zuverlässig und bietet ein grosszügiges Fassungsvermögen von einem Kubikmeter, so dass Sie Ihre Projekte ohne Kompromisse umsetzen können.

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BigRep STUDIO

BigRep STUDIO wurde speziell für den zuverlässigen Einsatz in abrasiven und industriellen Materialien von hoher Qualität entwickelt. Ausgestattet mit einem vollständig geschlossenen Gehäuse, einem BOFA-Luftfiltersystem und einer temperaturgesteuerten Filamentkammer, liefert dieses grossformatige additive Fertigungssystem überzeugende Ergebnisse mit fortschrittlichen Materialien.

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BigRep PRO

Mit einem Bauvolumen von 1 Kubikmeter ist der BigRep PRO ein vollständig geschlossener industrieller 3D-Drucker für die Produktion grosser Teile wie Funktionsprototypen, Werkzeugen, Mustern und Formen sowie Endverbrauchsteilen. Er wurde für die Produktivität in allen Phasen der Fertigung entwickelt und bietet eine benutzerfreundliche, flexible Lösung, um schneller und kostengünstiger zu produzieren.

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Hier finden Sie einen genauen Feature Vergleich der verschiedenen BigRep 3D Drucker.

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