Fachkräftemangel in der Schweiz: Mythos oder Tatsache?

Fachkräftemangel in der Schweiz: Mythos oder Tatsache? Cobots

Die Frage ob es einen Fachkräftemangel gibt in der Schweiz ist schnell zu beantworten. Selten gab es mehr freie Stellen in der Schweiz als in der heutigen Zeit. Dabei ist ein Trend zu erkennen, dass Berufe mit mittleren bis hohen Qualifikationsanforderungen immer schwerer zu besetzen sind. Die Definition von Fachkräftemangel ist, dass es weitaus mehr Stellen gibt als Arbeitskräfte um diese zu besetzen, was mit den Beobachtungen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt übereinstimmt und den Fachkräftemangel bestätigt. Am stärksten sind Berufe wie Ingenieure, Konstrukteure und dem Handwerk betroffen. Unternehmen haben hier verhältnismässig die meisten Probleme vakante Stellen zu besetzen. Wie so oft in Krisen sind es vor allem die Kleinen, die am meisten Leiden. Logisch, dass dieser Trend auch in der Schweiz KMUs am schwersten trifft. Sie stehen in der Rekrutierung von neuem Personal in Konkurrenz zu den zahlreichen internationalen Konzernen, die in der Schweiz einen Standort haben.

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Gesamtindex: je höher die Zahl, desto stärker deuten Indikatoren gesamthaft auf Mangel hin

KMUs als Verlierer

In vielen Berufsgruppen sind ausreichend qualifizierte Arbeitnehmer Mangelware. Frei nach Adam Smith, steigt bei der Verknappung eines Angebots gezwungener Massen auch der Preis. Neben den steigenden Lohnkosten kommen weitere Anforderungen an Arbeitgeber. Die Arbeitnehmer sind sich Ihrer Situation bewusst und suchen die für sie vielversprechendste Position aus. Häufig fällt die Entscheidung zu Gunsten eines grossen Konzerns aus, der mit seinen zahlreichen Benefits, höheren Salären, moderneren Arbeitsräumlichkeiten, Aufstiegs- und Karriere-Chancen und vielen weiteren Goodies für Angestellte KMUs ausstechen kann. So ist es nicht verwunderlich, dass die Studie «Strategien gegen den Fachkräftemangel» schon 2017 auf besorgniserregende Schlüsse kam. Ein Viertel der KMU’s in der Schweiz gaben an, aktuell nicht genügend Fachkräfte zu haben, weiter haben mehr als die Hälfte der rekrutierenden Firmen Mühe geeignete Kandidaten zu finden, oder finden gar keine für Ihre offenen Stellen.

Mit Innovation in die Zukunft

KMUs müssen für Arbeitnehmer attraktiver sein, denn je. Sie müssen Ihre Stärken gegenüber den grösseren Playern geschickt ausspielen und mit innovativen Konzepten wirtschaften. Einer wichtiger Grundstein dabei ist Innovation. Speziell in der Industrie, die mit dem Produktionsstandort Schweiz in diesen herausfordernden Zeiten einen schweren Stand hat, sind nur Unternehmen mit innovativen Ideen, effizienten Arbeitsabläufen und fähigem Personal erfolgreich im globalen Wettbewerb. Nicht nur gewinnt das Unternehmen an Attraktivität für junge dynamische Mitarbeiter, sondern verschafft sich gegenüber der Konkurrenz aus In- und Ausland einen Vorteil. Innovation ist ein breiter Begriff und in einem Artikel nicht abzudecken, das Augenmerk liegt hier also auf der Automatisierung. Einfache doch zeitintensive Prozesse in der Produktion sind dafür prädestiniert automatisiert zu werden. Das Personal ist so für wichtigere oder komplizierte Arbeitsschritte verfügbar und wird von eintöniger und unbefriedigender Arbeit befreit. Die Stelle wird attraktiver, das Personal zufriedener. Wer bei Automatisierung nun an grosse Fertigungshallen und riesige Industrieroboter denkt, sieht nur eine Möglichkeit von vielen. Einer der spannendsten Ansätze für die Automatisierung ist die kollaborative Robotik – insbesondere für KMUs!

Cobots als Lösungsansatz

Mit Hilfe von Cobots (kollaborativen Robotern) sind Unternehmen in der Lage, mit tiefen Investitionskosten die Produktivität zu steigern und ihr Personal effizienter einzusetzen. Hier hat die Schweiz noch riesiges Potenzial, sich zu steigern. Gelten wir doch als eines der innovativsten Länder der Welt, werden wir diesem Ruf in der Digitalisierung von Produktionsprozessen nicht gerecht. Laut dem World Robotics Report 2021, publiziert von der International Federation of Robotics (IFR), belegt die Schweiz hier nur den 18. Platz. Hier gilt es für die Schweiz die Entwicklung weiter mit Nachdruck voranzutreiben. Nur schon eine Teilautomatisierung kann den Effekt des Fachkräftemangels abfedern und gleichzeitig zu mehr Wirtschaftlichkeit, Planungssicherheit und Prozessoptimierung führen. Ein weiterer nicht unwichtiger Vorteil ist, dass Unternehmen die Möglichkeit haben auch in Zukunft mit voller Auslastung, die unter Umständen auch erhöht werden kann, am heimischen Standort zu produzieren. Denn wenn die Erfahrungen der letzten Jahre eines gezeigt haben, dann ist es die Verwundbarkeit von globalen Lieferketten und den Wert heimischer Produktion. wo auch die gesamte Expertise ansässig ist. Die gute Nachricht zum Schluss: Wege aus der Personalnot sind durchaus vorhanden. Man muss sich aber aufmachen und aktiv werden, um sie zu beschreiten. Zu lange warten sollte man damit nicht.


Fachkräftemangel in der Schweiz: Mythos oder Tatsache? Cobots

Die Cobotdays 2022

Im Mai 2022 finden an vier Tagen, an drei verschiedenen Standorten unsere Cobot Days statt. Dieses Jahr organisieren wir gemeinsam mit unseren zertifizierten Integrationspartnern diese vier interessanten Tage. Wir zeigen Lösungen und Möglichkeiten auf wie Unternehmen unter anderem dem Personalmangel entgegenwirken können und sich erfolgreich für die Zukunft positionieren. Ein Tag voll und ganz im Sinne der kollaborativen Robotik und ihrem Potenzial. Die Teilnehmer erwartet eine Mischung aus Workshop und Vorträgen, gepaart mit interessanten Live-Anwendungen und vielen Austauschmöglichkeiten.

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