Neue Wege gehen

Neue Wege gehen Printing

Demografischer Wandel – Veränderte Mediennutzung – Digitale Kommunikationsformen – Anspruchsvolle neue Technologien – das sind nur einige der Stichworte mit denen sich die Druckindustrie seit Jahren konfrontiert sieht. Ein hoher Anpassungsdruck ist Normalität geworden. Die vier folgenden Beispiele stehen stellvertretend für die Fähigkeit einer ganzen Branche, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Chromos Printing ist stolz, Begleiter auf diesem Weg sein zu können.  

Neu gegründet

Label Impression SA in Vétroz im Kanton Wallis wurde 2022 von vier Partnern gegründet, die alle aus der Druckindustrie und der Welt der Etiketten kommen und sich intensiv mit den Herausforderungen des lokalen Weinmarktes auseinandersetzten. Dieser hat sich in den letzten Jahren stark verändert, namentlich durch eine starke Zunahme von spezifischen Abfüllungen und einer Vielzahl von Spezialitäten, was kleinere Produktionsmengen mit höherem Individualisierungsgrad bedeutet. 

Die Gründer erkannten, dass das Bedürfnis nach hoher Flexibilität und schneller Reaktionsfähigkeit ideal mit den Möglichkeiten des hochwertigen Digitaldrucks abgedeckt werden kann und beschlossen, sich mit ihrem neuen Unternehmen stark auf den Markt für Weinetiketten zu spezialisieren. Weitere Märkte sind Handwerk, Brauereien und Produzenten von Fruchtsäften. Kommunikation und Transparenz sind Schlüsselbegriffe für die vier Gründer, um für ihre Etikettenkunden individuelle Lösung zu entwickeln, welche Flexibilität, Schnelligkeit, Ästhetik und Professionalität vereint. 

Label Impression SA druckt ausschliesslich digital auf einer HP Indigo 6K mit 7 Farben. Damit ist man unter anderem in der Lage, die Pantone-Farbpalette sowie Metallicfarben originalgetreu zu reproduzieren. Ebenso besteht die Möglichkeit, Deckweiss für transparente oder durchgefärbte Materialien, z. B. auf schwarzem Papier, zu drucken. Diese Digitaldruck-Technologie erweist sich als ideal für die gewählten Märkte und erlaubt es zudem, den Materialabfall zu reduzieren und die Druckzeiten zu verkürzen. Das System wird ergänzt durch zwei Veredelungsmaschinen, mit denen man laminieren, Heiss-, Kalt-, Blindprägungen und Siebdrucke herstellen kann.  

Es war zweifellos eine grosse persönliche Herausforderung der vier Partner, sich auf die Gründung eines neuen Unternehmens einzulassen und sein eigener Chef zu werden. Nach der Inbetriebnahme und sechs Monaten des Lernens ist das Unternehmen technisch für die Saison 2023 bereit. Der Bereich der Weinetiketten ist sehr saisonabhängig mit der Weinlese im Herbst und der Abfüllung ab dem darauffolgenden Frühjahr. Das von den Akteuren des Weinmarktes bislang zum Ausdruck gebrachte Vertrauen übertrifft die Erwartungen und verheisst einen guten Start für die Tätigkeit von Label Impression. 

Nachgerechnet

Neue Wege gehen Printing

Die Gutenberg Druck AG aus Lachen hat im Januar 2022 ihre 50×70-Offsetdruckmaschine durch ein HP Indigo 7K-Digitaldrucksystem ersetzt. Man hat sich damit nicht etwa für eine HP-Indigo im B2-Format entschieden, sondern für ein System im A3plus-Format, und betreibt auch weiterhin eine 35×50-Offsetdruckmaschine und zwei Tonerdrucksysteme. 

Wie viele andere vergleichbaren Druckereien hat man sich vor dem Entscheid die Frage gestellt «wie weiter?». Man hat dabei aber nicht nur die Ist-Situation angeschaut, sondern versucht die bestehenden Trends in die Zukunft zu projizieren. Dazu gehörte unter anderem Art und Volumen der Aufträge, der Dienstleistungsumfang, die Auslastung der bestehenden Produktionsmittel, die Balance zwischen gewerblichen und industriellen Aufträgen, aber auch die Kundenstruktur und die eigene Positionierung im Marktumfeld. 

Aufgrund dieser umfassenden Projektion reifte die Erkenntnis, dass eine 50×70-Bogenoffsetmaschine nicht mehr das Richtige ist. Eine transparente betriebswirtschaftliche Betrachtung aller Zahlen unter Berücksichtigung aller Abläufe hat ergeben, dass die gewählte Lösung der aktuellen und künftigen Auftragsstruktur am besten entspricht und eine höhere Profitabilität erzielen kann. Nach einem Betriebsjahr in der neuen Maschinenpark-Konstellation zeigt sich auch zahlenmässig, dass der Entscheid der richtige gewesen ist. 

Wenngleich dieser Investitionsentscheid nicht als Paradigmawechsel einer ganzen Branche verstanden werden darf, so zeigt er doch beispielhaft das Potential einer ergebnisoffenen, eigenständig und unabhängig auf das eigene Marktumfeld fokussierten, und mit einer klaren Vision kombinierten Analyse. 

Zukunft gesichert

Neue Wege gehen Printing

1908 gegründet, hat sich die österreichische Pirlo Gruppe zu einem national und international führenden Hersteller von Metallverpackungen entwickelt, der seine Produkte in über 40 Länder weltweit exportiert. Der in Kufstein ansässige Verpackungsexperte bietet ein breites Sortiment an Verpackungslösungen für die Bereiche Chemisch/Technisch, Kosmetik, Pharmazie, Lebensmittel und Gefahrgüter. Dabei werden Verpackungslösungen «made by Pirlo» regelmässig mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. 

Als etablierter Experte für Metallverpackungen hat Pirlo 2010 sein Portfolio weiter diversifiziert und ist in die Produktion von Laminattuben eingestiegen. Mit der Gründung der Pirlo Tubes, ebenfalls mit Sitz in Kufstein, wurde eine eigenständige Geschäftseinheit geschaffen. Mit der Investition in eine HP Indigo 6000 mit 7 Farben, einer Lackier-/Laminiermaschine sowie zwei Tubenkonfektionsmaschinen wurde eine neue Ära eingeleitet. Nach einer anfänglichen Lernkurve konnte Pirlo Tubes das neue Marktsegment schnell ausbauen und mit maßgeschneiderten Lösungen neue Kunden gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen weiter ausbauen. 

Über die Jahre hat sich Pirlo Tubes weiter positiv entwickelt, sodass in regelmässigen Schritten die Produktionskapazitäten ausgebaut werden mussten. In diesem Zusammenhang hat sich Pirlo Tubes dazu entschieden in eine dritte Konfektionsmaschine zu investieren und Ende 2022 die HP Indigo 6000 durch die neueste Generation der HP Indigo 6K mit 7 Farben zu ersetzen. Neben einer höheren Produktivität erlaubt die neuste Technologie der HP Indigo 6K den Einsatz neuer Spezialfarben wie Premium White mit einer höheren Opazität oder Silber um ein großes Spektrum an Metalleffekten zu simulieren. 

Digital veredelt

Neue Wege gehen Printing

Die Etivera Verpackungstechnik GmbH in St. Margarethen AT produziert und vertreibt Etiketten und Verpackungen in ganz Europa. Im 30’000 m2 umfassenden Dienstleistungszentrum entstehen auf mehreren Fertigungslinien Selbstklebeetiketten für die Lebensmittel-, Kosmetik- und Nonfood-Industrie. Einen grossen Stellenwert nehmen dabei hochwertige Veredelungstechniken ein. 

Schon frühzeitig standen Etikettendrucker den Chancen durch neue, digitale Produktionsverfahren aufgeschlossen gegenüber. Um der Nachfrage nach immer kleineren Auflagen gerecht zu werden, stieg der Anteil digital gedruckter Etiketten in den letzten Jahren stark an, da dies den Unternehmen ermöglicht, auch bei kleinen Auflagen eine hohe Qualität und Produktivität zu erreichen. Nicht nur der Druck, sondern auch verschiedenste Veredelungen wie taktile oder haptische Effekte, Heiss- und Kaltfolienprägungen oder auch Spotlackierungen sind heute mittels digitaler Technik umsetzbar. Etivera hat sich schon frühzeitig mit diesen digitalen Produktionsmöglichkeiten auseinandergesetzt und kombiniert die digitale HP Indigo Drucktechnologie jetzt auch mit digitaler Veredelung für eine maximale Produktivität während des gesamten Produktionsprozesses. 

Das revolutionäre DigiJet-Modul für die Digicon Serie 3 von AB Graphics ermöglicht Etivera, hochwertige digitale Veredelungen in einem Durchgang zu produzieren. Mit Kombinationen aus digitale Folierung, taktilen Rasterungen und Spotlackierungen über 225 Mikron bleiben keine Veredelungswünsche offen. Durch abfallfreie, automatisierte Jobwechseln bei laufendem Betrieb, dem Wegfallen von Werkzeug- und Klischeekosten und der Möglichkeit der Personalisierung mittels variabler Daten reduzieren sich die Vorlaufzeiten drastisch. Die Zukunft der digitalen Etikettenproduktion ist bei Etivera damit schon heute Realität.   

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